Wohin mit den Eiern?
Fünf asiatische Rezeptideen für übrige Ostereier

Übrige Ostereier
Auch wenn das Dekorieren von Eiern in der Menschheitsgeschichte weit in die Zeit vor dem Christentum zurückreicht, haben unsere bemalten Ostereier wohl einen eher pragmatischen Hintergrund. In der katholischen Fastenzeit ab Aschermittwoch bis Ostern durften Fleisch und Eier sechs Wochen lang nicht verzehrt werden. Die Hennen legten in dieser Zeit natürlich trotzdem fleißig jeden Tag ein Ei, vielleicht sonntags auch mal zwei.
Sprich es kamen in dieser Zeit jede Menge Eier zusammen, die die Menschen aber nicht essen durften. Also mussten diese Eier hartgekocht werden, um sie haltbar zu machen. Damit man die älteren Eier von den frischeren unterscheiden konnte, wurden diese unterschiedlich eingefärbt. Am Ende der Fastenzeit standen dann zum Ostersonntag verschieden gefärbte Eier auf dem Tisch.
Auch heutzutage wirst du, ob du gefastet hast oder nicht, nach Ostern höchstwahrscheinlich eine ganze Menge hartgekochter, buntbemalter Ostereier übrig haben. Falls du gar keine Lust mehr hast, diese einfach so zu essen oder das sowieso nicht magst, habe ich hier fünf Rezepte aus vier asiatischen Ländern zusammengetragen, in denen hartgekochte Eier benötigt werden.
Tom Khem aus Laos
Den Anfang macht ein Rezept aus Laos, auf das ich erst vor kurzem gestoßen bin. Bei diesem Eintopf namens Tom Khem treffen die Eier auf Schweinefleisch und in der Brühe dann noch zwei sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen aufeinander. Die Eier nehmen hier beim Kochen von allen Geschmäckern etwas auf.

Moo Sam Chan Palo aus Thailand
Viele bekannte thailändische Gerichte, haben einen chinesischen Migrationshintergrund, so auch das nächste Gericht. Beim Moo Sam Chan Palo (หมูสามชั้นพะโล้) werden die Eier zusammen mit Schweinebauch und getrockneten Shiitake Pilzen in einer kräftigen, dunklen Brühe mit Fünf-Gewürze-Pulver gekocht.

Khai Luk Koei aus Thailand
Warum die Eier im nächsten Gericht “Schwiegersohneier” oder “Die Eier des Schwiegersohns” genannt werden, darüber gibt es in Thailand etliche Legenden. Wie es auch immer zu diesem Namen kam, Tatsache ist, dass die Khai Luk Koei (ไข่ลูกเขย) ein sehr leckerer Snack sind, der auch optisch immer eine gute Figur macht.

Palabok-Pfanne von den Philippinen
Für das nächste Gericht machen wir einen Sprung auf die Philippinen. Bei der deftigen Palabok-Pfanne werden die Eier zusammen mit Hackfleisch, grünen Bohnen und Garnelen gekocht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dieses Gericht zwar schon oft nach Ostern zubereitet haben, dafür aber bisher immer eine Fertigpackung verwendet habe.

Curry mit Eiern aus Indien
Für das letzte Gericht treten wir eine kulinarische Reise nach Indien an. Bei diesem Curry mit Eiern spielen die Eier, anders als bei den bisherigen Eintopfgerichten die Hauptrolle. Sie werden hier in einer Soße auf Tomatenbasis mit vielen indischen Gewürzen gekocht und dabei lediglich von ein paar großen, grünen Chilischoten begleitet.
